Warum die Brustwirbelsäule (BWS) die am meisten unterschätzte Problemzone des Rückens ist
- Die Brustwirbelsäule (BWS) ist der Abschnitt zwischen Deiner Halswirbelsäule (HWS) und Deiner Lendenwirbelsäule (LWS) und besteht aus 12 Wirbeln. Sie bildet bei einem gesunden Menschen eine Krümmung nach hinten aus, was als physiologische Kyphose bezeichnet wird.
Mobilität und Stabilität
- In Deinem Körper wechseln sich von unten nach oben gesehen mobile und stabile Strukturen miteinander ab. Für eine einwandfreie Funktionalität ist es wichtig, dass Deine Zehen mobil sind, Dein Fußgewölbe stabil, das Sprunggelenk mobil und Deine Knie, das ja nur in einer Achse beweglich ist, wieder stabil ist.
- Deine Hüfte wiederum ist im Idealfall ein mobiles Gelenk, während Dein Becken und Lendenwirbelsäule (LWS) im Optimalfall stabil sind. Deine Brustwirbelsäule sollte folglich möglichst mobil sein. Da ein Großteil der Bevölkerung einer sitzenden Tätigkeit nachgeht und generell einen sitzenden Lebensstil pflegt, kommt genau dieser Teil viel zu kurz.
Für eine bessere Übersicht die genaue Unterteilung von unten nach oben:
- Sprunggelenk = Mobil
- Knie = Stabil
- Hüfte = Mobil
- Lendenwirbelsäule = Stabil
- Brustwirbelsäule = Mobil
- Schulterblatt = Stabil
- Schultergelenk = Mobil
- Halswirbelsäule = Stabil
Um Dich perfekt unterstützen zu können, müssen wir uns besser kennenlernen:
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Wenn ein Bereich, der mobil sein sollte, seine Beweglichkeit verliert, müssen die Angrenzenden Strukturen dies kompensieren, sodass es zu einer kompletten Umkehr der Bewegungskette kommen kann.
Das hat oftmals zur Folge, dass es irgendwo entlang der Bewegungskette zu Überlastungen kommt. Um beim Beispiel der unbeweglichen Brustwirbelsäule zu bleiben, ist hier oft erkennbar, dass bei Rotationen zu sehr die Lendenwirbelsäule beansprucht wird.
- Überlastungen müssen sich dann nicht zwangsläufig in direkt angrenzenden Bereichen zeigen, sondern können sich ohne Weiteres auch in weit entfernten Strukturen manifestieren. So kann eine Steifigkeit in der Halswirbelsäule (HWS) zu Kniebeschwerden führen oder eine eingeschränkte Mobilität Deiner Brustwirbelsäule zu Schulterbeschwerden oder Beschwerden im unteren Rücken führen.
- Daher solltest Du bei Rückenbeschwerden nicht nur Deinen Bauch und Rücken kräftigen, sondern auch gezielte Übungen für eine mobile Brustwirbelsäule integrieren.
3 Übungen für eine mobile Brustwirbelsäule
Möchtest Du noch tiefer in die Materie eintauchen? Hier kommt meine persönliche Buchempfehlung:
Die 3 Mobilisationsübungen für die Brustwirbelsäule nochmal im Bild
Weitere Übungen und Übungsbeschreibungen findest Du im Beitrag Dynamisches Dehnen und Mobilisieren
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Hi, was meinst du zur Öffnung der BWS mit der Blackroll? Sprich die BR liegt ca. knapp unter dem mittleren Rücken, Gluteus is auf dem Boden und ich lege mich auf die BR ab, lasse meine Arme nach hinten hängen, lasse den Kopf hängen nach hinten und spüre wie sich die BWS öffnet. Fühlt sich zumindest gut an und stimuliert stark die BWS da sie in die Länge gezogen wird. Was meinst du? Danke
Hallo Sven,
ich halte Rückbeugen generell für eine gute Sache. Sie sind ein gutes Mittel, um die Position der BWS wieder aufzurichten sowie einem Rundrücken vorzubeugen. Daher von mir ein klares JA.
Herzliche Grüße
Danke für die vielen Tipps und Tricks! Fitness Training sollte variabel sein, damit man auch möglichst viele Körperteile damit anspricht und aufbaut. Sehr gut!
Vielen Dank für Dein Feedback liebe Anna!
Functional Training ist nicht nur ein Trend, sondern die Trainingsmethode der Zukunft!
Beste Grüße